Chemilumineszenz-Analysator zur Oxidationscharakterisierung
Mit Hilfe der Chemilumineszenz ist es möglich, Polymere und andere organische Stoffe unter Einwirkung unterschiedlicher Gase und bei verschiedenen Temperaturen bezüglich ihres Oxidationsverhaltens zu untersuchen. Faktoren wie der anfängliche Oxidationsgrad oder die Bestimmung der Oxidationsinduktionszeit (OIT) bzw. -temperatur (OOT) stehen hier im Mittelpunkt.
Die Chemilumineszenz ist ein physikalisches Phänomen, welches durch chemische Reaktionen hervorgerufen wird. Verbindungen, die aufgrund chemischer Reaktionen in einen angeregten Zustand angehoben werden, relaxieren unter Emission von Licht in den Grundzustand. In normalen Umgebungsbedingungen tritt an fast allen Materialien die Chemilumineszenz als Folge von Oxidationsreaktionen auf.
In der Regel ist das Chemilumineszenz-Signal einer Probe sehr gering. Mit Hilfe eines hochsensitiven Photomultipliers (PMT) mit einer Empfindlichkeit von bis zu 50 Photonen/cm² pro Sekunde garantiert der Chemilumineszenz-Analyzer eine maximale Signalausbeute.
Üblicherweise wird für die Oxidationscharakterisierung die dynamische Differenzkalorimetrie verwendet, die allerdings einige Nachteile hat.
Hauptvorteil der Chemilumineszenz ist die Möglichkeit, Versuche bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunkts der Probe durchzuführen. OIT und OOT können somit bestimmt werden, ohne die Probe zu zersetzen/schmelzen. Zudem ist mit Hilfe des Oxidation-Analyzers CLA des japanischen Herstellers Tohoku die Bestimmung des anfänglichen Oxidationsgrads der Probe möglich, da bereits diese Lumineszenz gemessen werden kann.
Die Chemilumineszenz ist daher eine attraktive Alternative zur dynamischen Differenzkalorimetrie.
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