Unter den Blinden ist die Einäugige Königin –
Irische Mythologie in der Astronomie

Was haben ein böses Auge, ein plötzlich verschwindender See und eine irische Kamera gemeinsam? Die Antwort auf diese Frage liefert unser langjähriger Lieferant Andor, dessen Ingenieure es geschafft haben, einen Riesen zu erwecken und in den Dienst der Wissenschaft zu stellen.

Wer an ein böses feuriges Auge denkt, der fühlt sich fast sofort an den Herrn der Ringe erinnert. Doch auch in der irischen Mythologie gibt es ein Wesen, auf welches eine solche Beschreibung zutrifft. Hierbei handelt es sich um den Giganten Balor „vom bösen Auge“, König der Fomori. Der Legende nach waren die Fomori die ersten Einwohner Irlands und ein Volk von dämonischen Riesen.

Balor hatte nur ein Auge und war der gefürchtetste von allen, da sein giftiges, feuriges Auge alles vernichtete, worauf sein Blick fiel.

In der Schlacht von Mag Tuired wurde er schließlich besiegt, indem ein Speer sein Auge durchbohrte. Das durchbohrte Auge vernichtete die Armee der Fomori und brannte ein Loch in die Erde, das sich mit Wasser füllte und so zum See des Auges (Loch na Súl) wurde. Bis zum heutigen Tage ist dieser See sehr ungewöhnlich, da er nach Jahrzehnten verschwindet, als hätte jemand den Stöpsel gezogen, um sich dann wieder zu füllen. Allerdings handelt es sich bei diesem Phänomen um ein Zusammenspiel von Wasser und rissigem Kalkstein, der von Höhlen und unterirdischen Kanälen durchsetzt ist.

Doch was hat dies alles mit einer Kamera zu tun? Die neue, Balor genannte, Kamera ist in vielfältiger Weise einzigartig und zugleich gigantisch. Sie wurde speziell für die Astronomie entwickelt, mit Hinblick auf Applikationen, die ein extrem großes Bildfeld und schnelles Auslesen bei niedrigem Rauschen benötigen. Sie ist die größte kommerziell verfügbare sCMOS-Kamera mit 4128 x 4104 Pixeln und einer Pixelgröße von 12 x 12 µm (70 mm Sensordiagonale). Insbesondere die folgenden Punkte machen sie somit zur Königin unseres sCMOS-Kameraportfolios:

  •     Rolling und Global Shutter
  •     16,9 Megapixel mit 70 mm Sensordiagonale
  •     18,5 ms Auslesezeit, bis 54 Bilder pro Sekunde
  •     Thermoelektrische Kühlung des Sensors auf -30 °C
  •     >99,7 % Linearität
  •     Betriebstemperatur -30 bis +30 °C
  •     Betriebshöhe bis 6000 m
  •     IRIG-B GPS-Zeitstempel mit 10 ns Genauigkeit
  •     CoaXPress-Schnittstelle
  •     Luft- und Flüssigkühlung möglich

Als Pionier der permanenten Vakuumversiegelung wissenschaftlicher Kameras setzt Andor Technology zudem neue Maßstäbe für den wartungsarmen Betrieb, der insbesondere für abgelegene unbemannte Observatorien unerlässlich ist. Im Gegensatz zum mythischen Wesen sind auch nicht vier Krieger für das Öffnen des Augenlides nötig. Die sCMOS-Architektur sorgt dafür, dass kein mechanischer Shutter gewartet oder getauscht werden muss. Somit ist auch nicht zu erwarten, dass ein frustrierter Nutzer die Kamera mit einem Speer durchbohrt.

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