Bereits in unserem Spectrum 144 haben wir uns mit der ACDR-Option „Messung der AC-magnetischen Suszeptibilität im PPMS” befasst. In dieser Ausgabe wollen wir Ihnen weitere Details präsentieren. Für eine Veröffentlichung von Andreas Amann [1] wurde eine einkristalline Titanprobe vermessen und mit Werten aus der Literatur [2] verglichen. Hierbei zeigte sich bei einer einfachen Suszeptibilitätsmessung in Abhängigkeit der Temperatur, dass eine sehr gute thermische Kopplung zwischen dem Probenhalter des Entmischungskühlers und der Probe selbst besteht. Dies ist daran zu erkennen, dass die Daten der Aufwärm- und Abkühlkurve nahezu identisch sind. Außerdem zeigt die „Out-of-phase“-Messung in der supraleitenden Phase einen Wert von nahezu null. Dies ist auf die gute Hintergrundsubtraktion durch die Kalibrierspule zurückzuführen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die gezeigten Daten nicht nachbearbeitet worden sind. Die von Null verschiedenen Werte der „Out-of-phase“-Messung in der normalleitenden Phase sind auf Wirbelströme in der Probe selbst zurückzuführen. Wenn diese Messung mit unterschiedlichen DC-Hintergrundfeldern gemessen wird, kann das kritische Feld HC als Funktion der Temperatur bestimmt werden. Auch diese Bestimmung deckt sich mit den Daten in der Literatur [2].
Lesen Sie folgende Veröffentlichungen für weitere Informationen:
[1] Amann, A., Nallaiyan, M., Montes, L., Wilson, A., & Spagna, S. (2017). Fully Automated AC Susceptometer for Milli-Kelvin Temperatures in a DynaCool PPMS. IEEE Transactions on Applied Superconductivity, 27(4), 1–4. http://ieeexplore.ieee.org/document/7782785/
[2] M. C. Steele and R. A. Hein, “Superconductivity of Titanium,” Phys. Rev.,vol. 92, no. 2, pp. 243–247, 1953.