FORC-Messungen in PPMS-Systemen

FORC steht für First-Order-Reversal-Curve und ist eine Messroutine, bei der sowohl reversible als auch irreversible Komponenten der magnetischen Eigenschaften eines Materials bestimmt werden können. So lassen sich zusätzlich zur Hysterese-Messung weite­re Informationen über eine bestimmte Probe sammeln.

FORC-Messungen werden bereits bei geomagnetischen und geologischen Materialen eigesetzt, um die Komposition und Korngrößenverteilung von magnetischen Mineralen innerhalb der Probe zu bestimmen.

Bei austauschgekoppelten nanokompositischen Magnetmaterialien können mit der FORC-Option magnetostatische und Austausch-Wechselwirkungen zwischen magnetisch harten und weichen Phasen untersucht werden.

FORC ermöglicht die Untersuchung von austauschgesteuerten Spin-Ventilen in denen die Umschalt-Verteilung und der Austausch-Bias in Materialien sowie das Schalten der freien Schicht-Magnetisierung stark vom magnetischen Zustand der fixierten Schicht beeinflusst werden.

Wegen der Kopplung benachbarter Drähte, Punkte oder Partikeln ermöglicht FORC die Untersuchung von irreversiblen magnetische Wechselwirkungen oder Prozessen im Array.

Mit Hilfe der neuen FORC-Option lassen sich FORC-Messungen komfortabel in MultiVu aufsetzen und exportieren. Die Ausgabedaten sind so formatiert, dass sie einfach in FORCinel eingelesen werden können. Unterstützt werden alle Quantum Design-Systeme der PPMS-Familie (PPMS, VersaLab, DynaCool), die über eine VSM-Option und optional auch den VSM-Ofen verfügen. Damit sind Messungen von 1,85 K bis 1000 K bei bis zu 16 Tesla möglich.

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