Das ChromaXRM-500 – ein µCT-System entwickelt für Life Science und Polymerwerkstoffe
Mit dem ChromaXRM-500 stellt Sigray ein speziell für die Anforderungen von Life Science und Polymerwerkstoffen entwickeltes CT-System vor. Die in diesen Bereichen zu vermessenden Proben weisen typischerweise einen sehr geringen Kontrast im Röntgenbereich auf und stellen eine echte Herausforderung dar. Das ChromaXRM-500 erreicht eine Auflösung im Submikronbereich (<300 nm Voxelgröße) und kann mit bis zu fünf verschiedenen Detektoren ausgestattet werden.
Die im ChromaXRM-500 verbaute Röntgenröhre ist einzigartig. Sie kann mit fünf verschiedenen Targetmaterialien bestückt werden, um so einen breiten Energiebereich abzudecken und gezielt das Target zu verwenden, welches den größtmöglichen Kontrast für die zu messende Probe bietet. Durch diese „maßgeschneiderte“ Wahl können Durchsatz und Kontrast um einen Faktor von bis zu 10 erhöht werden. Als Beispiel sehen Sie in Abbildung 2 die gleiche Probe aufgenommen mit drei verschiedenen Targets. Das linke Bild wurde mit einem Chrom-Target aufgenommen und zeigt einen hohen Kontrast, allerdings nur eine geringe Penetration der Probe. Das
mittlere Bild zeigt die gleiche Probe, aufgenommen mit einem Kupfer-Target. Hierbei ist im Vergleich gut zu erkennen, dass sowohl Kontrast als auch Penetration optimal sind. Das rechte Bild zeigt die Aufnahmen mit einem Wolfram-Target. Die Penetration ist in diesem Fall sehr gut, allerdings geht der Kontrast deutlich zurück.
Gerade im Bereich Life Science gehören Röntgenmikroskope im Vergleich z.B. zu optischen Mikroskopen zu den eher ungeeigneten Systemen. Röntgenstrahlen werden als zu leistungsstark angesehen, um Gewebeproben/Soft Tissues zu untersuchen. Mit dem ChromaXRM-500 gelingt es aber, durch die Verwendung eines Chrom-Targets, hochqualitative Aufnahmen von ungefärbten Gewebeproben zu erhalten. Als Beispiel zeigt Abbildung 3 eine Aufnahme von Leberzellen.
Ebenfalls schwierig zu untersuchen sind sogenannte low-Z-Materialien, also Materialien mit einer kleinen Ordnungszahl wie Carbonfasern oder Polymere. Hier gelingt es ebenfalls, im Vergleich zu einer Standardstrahlungsquelle auf Basis eines Wolfram-Targets, einen deutlich höheren Kontrast zu erreichen.