Im Jahre 1908 gelang es erstmals Helium zu verflüssigen. Dieser technische Durchbruch begründete den Boom eines neuen Forschungsfeldes, der Physik der kondensierten Materie. Jahrzehntelang besaß die Universität Leiden das Monopol für flüssiges Helium und noch heute werden in Leiden große Kryo-Labore betrieben.
Bislang werden große Tieftemperatur-Forschungseinrichtungen meist mit einem zentralen Helium-Verflüssiger versorgt. Muss der Verflüssiger wegen eines technischen Defekts oder für die Wartung gestoppt werden, bleibt den Einrichtungen nur die Möglichkeit, entweder kurzfristig Mittel für den Zukauf des teuren Heliums aufzutreiben oder die Kryostate aufzuwärmen. Beim Aufwärmen entstehen große Mengen Heliumgas, welches oft nicht gespeichert werden kann. Nimmt man den Verflüssiger wieder in Betrieb, muss das verlorene Helium nachgekauft werden. Insbesondere alte, industrielle Verflüssiger sind berüchtigt für ihre Störanfälligkeit.
Wegen dieser Problematik setzt die Universität Leiden jetzt auf dezentrale Verflüssigung. Statt eines zentralen Verflüssigers werden fünf kleinere Quantum Design-Geräte vom Typ ATL-160 betrieben. Diese Geräte arbeiten bei hohem Druck, so dass trotz ihres kompakten Designs hohe Verflüssigungsraten erzielt werden. Fällt eines der Geräte aus, stehen immer noch 80 % des Heliumbedarfs zur Verfügung Außerdem kann die Kapazität so leicht an einen steigenden Bedarf angepasst werden.
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