Hyperspectral Imaging – Mobil in der Forensik
Hyperspectral Imaging ist eine berührungslose, zerstörungsfreie Analysemethode, die keine Probenvorbereitung benötigt und damit die Beweisführung versachlicht.
Ein Tatort kann eine Vielzahl unterschiedlicher Beweise aufweisen, z. B. frische Spuren oder ältere Rückstände. Die Forensik muss diese Hinweise vor Ort und im Labor identifizieren und klären.
Mit dem Hyperspectral Imaging steht nun eine neue Technologie dafür zur Verfügung. Wurden Analysen bisher stationär mit traditionell festem Aufbau und Scanner durchgeführt, ermöglicht die neue, tragbare Hyperspektralkamera Specim IQ nun Analysen direkt am Tatort.
Bei herkömmlichen Analysen werden häufig Chemikalien eingesetzt. Diese können aber das Objekt verändern, verunreinigen oder sogar die Probe auflösen. Daher finden diese Analysen meistens in speziellen Laboren statt, deren Arbeit sehr zeit- und kostenaufwändig ist. Die Specim IQ bietet jetzt die Möglichkeit, vor Ort schnelle Spektralanalysen zu erstellen und sofort auszuwerten.
Hyperspectral Imaging wird in der Forensik zum Beispiel verwendet, um Flecken zu identifizieren, die nach Blut aussehen. Die bildgebende Spektroskopie kann Blut erkennen und sogar einen Hinweis auf das Alter der Blutreste geben. Die All-in-One-Kamera Specim IQ arbeitet wie herkömmliche tragbare Kameras mit Beleuchtung und Bildauswertung auf dem eingebauten Display, berührungslos und nicht zerstörend.
Schmauchspuren können ebenfalls mit dieser Methode erkannt werden. Auch hierbei können durch die einfache Aufnahme eines Bildes Rückschlüsse auf das Vorhandensein von Pulver und dessen Verteilung gezogen werden, ohne dass Streumuster oder die Zusammensetzung der Pulverreste durch chemische Analyse verändert werden.
Oft spielen auch Farbreste in der Forensik eine Rolle, z. B. bei der Analyse von Fluchtereignissen und der Zuordnung von Objekten zu bestimmten Ausgangsorten. Specim IQ kann Farben erkennen und deren flächige Verteilung darstellen. Sie ermöglicht eine erste schnelle Analyse, so dass man nicht mehr lange auf Laborergebnisse oder Farbanalysen warten muss.
Mit Hyperspectral Imaging lassen sich zudem bereits im Gutachtenstadium objektiv und zuverlässig Rückschlüsse auf den Zeitverlauf bei Blutergüssen stellen.
Mit der Specim IQ ist es erstmals möglich, die Methode der ortsauflösenden Spektroskopie vor Ort an wechselnden Einsatzorten zu nutzen. Die Spektralkamera arbeitet im Wellenlängenbereich 400-1000 nm mit einer Auflösung von 7 nm. Die Kamera bietet volle Mobilität mit Speicherkarte und Batterie. Die Daten werden dank der integrierten Spektralanalysesoftware in der Kamera ausgewertet und direkt auf dem integrierten Monitor dargestellt. Eine eingebaute Kamera für das sichtbare Bild ermöglicht bereits vor Ort ein Überblenden des Spektralbildes mit der realen Umgebung.
Die mitgelieferte Software Specim IQ Studio erlaubt anspruchsvolle Spektralanalysen bei sofortiger Auswertung sowie das Erstellen von Modellen für die schnelle Klassifizierung vor Ort.
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