Aus der Ferne: Messung der Photosynthese von Pflanzen

Neu von Specim ist das AisaIBIS. Es wurde zusammen mit dem Forschungszentrum Jülich als Hyplant-Sensor für das ESA-Explorer-Programm FLEX entwickelt. Das ESA-Projekt hat zum Ziel, die Vegetationsfluoreszenz zu kartographieren und damit photosynthetische Aktivitäten weltweit zu bewerten.

Mit dem AisaIBIS kann man die durch die Sonne induzierte Fluoreszenz von Pflanzen bestimmen, die bei der Photosynthese entsteht. Pflanzen nehmen dabei die Energie des Sonnenlichts im Chlorophyll auf und geben bei der Photosynthese ein ganz schwaches rotes Leuchten ab. Diese Fluoreszenzstrahlung beschreibt im Prinzip die Effizienz der Photosynthese der betreffenden Pflanze und ist damit ein Indikator für deren Zustand.

Herzstück ist ein Sensorkopf mit zwei bildgebenden Spektrographen, deren Signal auf zwei Detektorarrays fällt. Vor die Spektrographen ist eine gemeinsam genutzte speziell beschichtete Optik gesetzt. Die Sensortechnik des AisaIBIS bietet dabei eine besonders hohe spektrale Auflösung von etwa 0,25 nm im Wellenlängenbereich von 400 nm bis 2500 nm. Zudem wurde bei der Entwicklung auf eine hohe Dynamik und ein hohes Signal/Rausch-Verhältnis geachtet. Derzeit ist das AisaIBIS für luftgetragene Anwendungen gedacht, also die Begutachtung größerer Flächen.

Aktuell arbeitet Specim allerdings an einer Übertragung der Technik auf bodengestützte Systeme um kleinere Vegetationsflächen, eventuell sogar im Labormaßstab zu analysieren.

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