First Light Imaging jetzt Teil von Andor und Oxford Instruments

Die Übernahme von First Light Imaging durch Andor erweitert unser Angebot an schnellen NIR-Kameras. Beide Unternehmen sind nun Teil der Oxford Instruments Gruppe. First Light Imaging ist Astronomen bereits als Hersteller von schnellen Kameras mit geringer Latenzzeit bei der Bildübertragung bekannt. Sie werden häufig in der adaptiven Optik eingesetzt. Mit dieser Methode können optische Teleskope die atmosphärisch gestörte Wellenfront weit entfernter Objekte in Echtzeit korrigieren.
Darüber hinaus produziert First Light Imaging auch Highspeed-Kameras mit NIR- und SWIR-Empfindlichkeit (0,9 - 2,2 µm bzw. 2,5 µm, vgl. Abb. 1). Die Modelle der C-RED Serie werden auf der Basis von besonders rauscharmen Sensoren aus InGaAs mit unterschiedlichem Dotierungsgrad an Indium entwickelt.
Damit erweitert Andor sein Produktspektrum um rauscharme 2D-Kameras für den nahinfraroten Spektralbereich. Alle Kameras können mehr als 600 fps bei einer VGA-Auflösung von 640x512 Pixeln mit bis zu 16 bit auslesen. Zu unterscheiden sind die beiden ungekühlten Varianten C-RED 2 LITE und C-RED 3 für 0,9 bis 1,7 µm und die gekühlten Varianten C-RED 2 und C-RED Extended Range bis 2,2 µm.

Der Dunkelstrom von InGaAs-Sensoren ist um Größenordnungen größer als der von Silizium-CCDs. Für quantitative Aufnahmen ist eine effiziente Kühlung deshalb von besonders großer Bedeutung. Die thermoelektrische Kühlung der oben genannten Modelle reicht bis -40°C bzw. -55°C und verringert den Beitrag des Dunkelstroms zum Gesamtrauschen erheblich.
Quantitativ bedeutet dies, dass bei einem auf -40°C gekühlten Sensor das Rauschen des Dunkelstroms erst ab einer Belichtungszeit von 1,5 Sekunden das Ausleserauschen übertrifft. Sie eignen sich damit auch für lange Belichtungszeiten, die bei besonders lichtschwachen Anwendungen zu erwarten sind.
Das „Oberklasse-Modell“ C-RED 2 (Abb. 2) gleicht automatisch die Empfindlichkeit jedes Pixels an, korrigiert einzelne dunkle Pixel und verbessert die Gleichförmigkeit des Hintergrunds (fixed pattern noise).
Die Anwendungen umfassen damit auch technisch anspruchsvolle Bereiche wie die Charakterisierung von Halbleitern und Solarzellen mittels Elektrolumineszenz, Fluo-reszenz von Nanoröhrchen und die bildgebende Spektroskopie. Physikalische Effekte von Lasern, die zur Informationsübertragung (bei der sog. Telekom-Wellenlänge von 1550 nm) dienen, können untersucht werden. In der Atmosphärenforschung kann in einem ähnlichen Spektralbereich der sog. Air glow in der Stratosphäre beobachtet werden. Auch Verbrennungsprozesse in der technischen Thermodynamik zählen zu den interessanten Anwendungsgebieten.

RED 3 arbeiten nur temperaturstabilisiert bzw. ungekühlt. Sie eignen sich als Wärmebildkamera, für die Sortierung, die zerstörungsfreie Prüfung oder die Beobachtung von Schweißnähten (s. Abb. 3). Aufgrund der fehlenden Kühlung sind diese kompakten und robusten Kameras für den industriellen Einsatz geeignet. Die C-RED 3 besitzt eine automatische Bias-Korrektur, um Änderungen der Umgebungstemperatur zu kompensieren.
Die neuen 2D-NIR-Kameras ergänzen damit die bekannten InGaAs-Photodiodenarrays der iDus Serie von Andor mit 512 bzw. 1024 Pixeln in einer Zeile. Sie sind fast ausschließlich für die Spektroskopie interessant. Diese erlauben aufgrund der Vakuumkühlung Sensortemperaturen bis -95°C und somit einen nochmals geringeren Dunkelstrom.
Wenden Sie sich an einen unserer Produktspezialisten aus der Abteilung Imaging & Spektroskopie, wenn Sie weitere Fragen haben.

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