Hyperspektralkamera IQ oder FX10? Die Frage ist nicht ob, sondern welche!
Unterschiedliche Materialien haben einen unterscheidbaren spektroskopischen Fingerabdruck. Bei Hyperspektralkameras wird diese spektrale Signatur auch räumlich aufgelöst und erlaubt daher nicht nur eine Materialerkennung mit hoher spektraler Auflösung, sondern auch die örtliche Differenzierung und Quantifizierung.
Je nach Material sind die spektralen Informationen in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen verteilt. Anwendungen in der Vegetation findet man im VisNIR-Bereich, Kunststoffe unterscheiden sich im NIR und die Geologie beispielsweise nutzt Hyperspektralkameras auch im MWIR und LWIR.
Für den Anwender ist dementsprechend die Wahl der richtigen Wellenlänge entscheidend. Im VisNIR-Bereich hat Specim, in Europa sicherlich der Marktführer für Hyperspektralkameras in Forschung und Industrie, mehrere Angebote. Die Wahl, ob IQ oder FX10 fällt erst einmal schwer, da es sich in beiden Fällen um örtlich und spektral hochauflösende Hyperspektralkameras handelt. Doch sind beide Kameras recht unterschiedlich.
Bei der FX10 liegt das Hauptaugenmerk auf Schnelligkeit. Sie folgt der Push Broom-Technologie und scannt somit sich bewegende Objekte zeilenweise. Die Kamera bietet eine Bildrate von über 300 Hz und ermöglicht im Multispektralmodus, also durch Reduzierung der Zahl der spektralen Bänder, bis zu 10000 Hz. Unterstützt wird dieses Highlight noch durch die Optik mit besonders geringer f-Zahl. Diese „schnelle“ Optik sorgt dafür, dass auch bei hohen Bildraten und daraus folgend kurzer Integrationszeit, ausreichend Signal zur Verfügung steht. Mit 1024 örtlichen Pixeln kann die FX10 hochauflösend Objekte oder Förderbänder analysieren. Sie wird zudem mit einer standardisierten Kalibrierung geliefert, sodass der Vergleich zwischen Kameras problemlos möglich ist. Die kompakte Bauform erleichtert den einfachen Einbau in Systeme und Produktionsanlagen, das mitgelieferte Software Development Kit ist zudem die Basis für kundenspezifische Anwendungen. Für die FX10 gilt, dass die Anwendung hohe spektrale und örtliche Auflösung fordern soll und bewegte Objekte gern analysiert werden. Daher kann die FX10 sowohl im Labor, als auch im Feld oder auf einer Drohne betrieben werden.
Die Specim IQ ist für Anwendungen an stationären Objekten vor Ort gedacht, um direkt auf der Kamera Analysen durchzuführen. Die Daten können auf einer Memorykarte gespeichert werden, der Batteriebetrieb ermöglicht einen einfachen Transport vom Labor ins Feld und in die Halle. Die Überlagerungskamera liefert ein herkömmliches visuelles Bild und stellt die direkte Verbindung zur Realität des Anwenders her, der konsequent durch den Vorgang von Aufnahme und Auswertung der Bilder geführt wird. Bei der IQ steht also die ad hoc-Auswertung an ständig wechselnden Einsatzorten oder Objekten im Vordergrund.
FX10 und IQ sind in ihrem Metier der hochauflösenden Hyperspektralanalyse Klassenbeste, urteilen zufriedene Anwender, unterscheiden sich jedoch in ihrem Ansatz durchaus. Jede der beiden Kameras beantwortet die Fragen nach schneller Analyse anders – je nachdem, ob die Daten möglichst unmittelbar vorliegen sollen oder die Objekte in rascher Bewegung sind und automatisiert vermessen werden sollen.
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