Die Auswahl des richtigen Temperatursensors

Um die Auswahl des richtigen Sensors für Ihre Anwendung zu erleichtern, wird jeder Sensor nach sechs Kriterien eingestuft: Temperaturbereich, Genauigkeit und Auflösung, magnetischer Widerstand, Strahlungswiderstand, Paketoptionen und Preis. Diese Einstufungen geben eine allgemeine Vorstellung davon, was ein Sensor leistet und wie er Ihnen bei Ihrer Anwendung helfen kann. Sie sind jedoch kein Ersatz für detaillierte Spezifikationen. Wenn Sie genaue Informationen wünschen, schauen Sie sich bitte die Spezifikationen des jeweiligen Sensors an.

Temperaturbereich

Es ist wichtig den Sensor so zu wählen, dass er zum Temperaturbereich des gewünschten Systems passt. Das untere Ende der Temperatureinstufung zeigt im Allgemeinen an, ab wo der Sensortyp nicht mehr ausreichend gut funktioniert, während das obere Ende anzeigt, ab wann der Sensor dauerhaft Schaden nimmt.  Wenn Sie also den tiefstmöglichen Sensor suchen, sollten Sie sich für Rox entscheiden, gefolgt von Cernox, Germanium, Silizium-Dioden, GaAlAs-Dioden, Kapazitätssensoren, Platin und Thermoelementen. Wenn Sie hohe Temperaturen abdecken möchten, sind Thermoelemente und Platin führend, gefolgt von Silizium-Dioden, GaAlAs-Dioden, Cernox, Kapazitätssensoren, Germanium und Rox.

Genauigkeit und Auflösung

Die Einstufung nach Genauigkeit und Auflösung von jedem Sensortypen betrachtet die Messunsicherheiten durch den Sensor im Vergleich mit einem absoluten Standard, sowie die Empfindlichkeit über einen bestimmten Temperaturbereich. Hier führen Cernox und Germanium, gefolgt von Silizium und GaAlAs-Dioden, Rox, Platin, Kapazitätssensoren und Thermoelementen. Bitte beachten Sie, dass die Sensoren nur über enge Temperaturbereiche sehr empfindlich sind.

Magnetischer Widerstand

Die Einstufung nach magnetischem Widerstand für jeden Sensortyp vergleicht die Genauigkeit des Sensors im magnetischen Feld. Je höher die Einstufung, desto weniger Verschiebung gibt es, wenn der Sensor einem Magnetfeld ausgesetzt wird. Hier sind Kapazitätssensoren am höchsten eingestuft, vor Cernox, Rox, Platin, Thermoelementen, GaAlAs und Silizium-Dioden und Germanium. Bitte beachten Sie, dass viele Sensoren bei höheren Temperaturen unempfindlich gegenüber Magnetfeldern werden.

Strahlungswiderstand

Die Einstufung in Bezug auf Strahlungswiderstand misst die Fähigkeit des Sensors, ionisierender Strahlung zu widerstehen. Sensoren, die hier hoch eingestuft werden, verbleiben länger innerhalb ihrer Kalibrierung, wenn sie ionisierender Strahlung ausgesetzt waren. Diese Eigenschaft ist besonders wichtig bei hochenergetischen physikalischen Experimenten und Raumfahrtanwendungen. Den höchsten Strahlungswiderstand bietet Cernox, gefolgt von Germanium, Thermoelementen, Platin, Rox, Silizium- und GaAlAs- Dioden und Kapazitätssensoren.

Paketoptionen

Bei kryogenen Temperaturmessungen ist ein guter Wärmekontakt essenziell. Eine Vielzahl an Paketoptionen macht es leicht, die beste Lösung für ein bestehendes System zu finden. Die Einstufung nach Paketoptionen ist eine Angabe über die Anzahl an verfügbaren Paketoptionen für den einzelnen Sensortyp. Die meisten Optionen gibt es für Cernox, gefolgt von Silizium-Dioden, Platin, GaAlAs-Dioden, Rox, Germanium, Kapazitätssensoren und Thermoelementen.

Preis

Jeder Sensor wurde preislich eingestuft. Diese Einstufung beruht auf dem Gesamtpreis für den Sensortyp ohne zusätzliche Paketoptionen und ist nur als Richtlinie zum Vergleich der einzelnen Sensoren von Lake Shore zu verstehen. Je höher die Einstufung, desto höher der Preis. Am günstigsten sind Thermoelemente und Platin- Sensoren, dann folgen Rox-Sensoren, Silizium-Dioden, Kapazitäts- und Cernox-Sensoren, sowie GaAlAs-Dioden. Germaniumsensoren sind am höchsten eingestuft.

Mehr Informationen dazu finden Sie in der Broschüre “Temperature Sensor Selection Guide

Mehr über kryogene Temparatur-Kontrolle

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