Schnelles Finden und Beobachten der Indentation mit Ihrem REM und detailliertes Messen mit AFSEM
Zur Analyse von Oberflächen nach Nanoindentationen wird oft die Rasterelektronenmikroskopie (REM) verwendet. Die Kombination aus großem Blickfeld und Auflösung im Nanometerbereich ermöglicht es bereits früh, Rissbildungen, Versetzungen und andere Oberflächenschäden, welche Anzeichen für ein einsetzendes Materialversagen sind, zu erkennen. Mittels dieser Untersuchungsmethode können jedoch keine quantitativen Informationen über das Höhenprofil der Probe gewonnen werden. Gleichzeitig führt eine lange Untersuchung der Proben mittels REM zur Verunreinigung der Oberflächen, typischerweise durch Kohlenstoffabscheidungen aus dem Restgas.
Rasterkraftmikroskopie (AFM) ist eine bereits etablierte Methode zur quantitativen Analyse von Nanoindentationen, jedoch ist die Größe des Blickfelds deutlich geringer und die Messungen im Anschluss werden typischerweise an Luft durchgeführt.
Mit AFSEM können die komplementären Stärken von REM und AFM mit Nanoindentern interaktiv und anwenderfreundlich kombiniert werden. So lassen sich korrelative In-situ-Analysen von Nanoindentationen durchführen.
Das AFSEM kann auch problemlos in Kombination mit einer speziellen REM-Stage verwendet werden.
So lassen sich Nanoindentationsexperimente auch interaktiv mit SEM- und AFM-Bildgebung durchführen. Es ist möglich, mehrere Indentationen mit zwischenzeitlicher AFM-Analyse vorzunehmen, ohne dass das SEM belüftet oder die Probe herausgenommen werden muss.
Das REM kann hierbei zur Leitung sowohl des AFMs als auch des Nanoindenters verwendet werden. Nach der seitlichen Nanoindentation können die Versetzungen mit Hilfe des REMs und AFMs analysiert werden. Das SEM liefert dabei Bildinformation über die Progression des Versetzungsbereichs und das AFM über die Quantifizierung der Versetzungshöhe mit Sub-Nanometer-Auflösung.
Zur Untersuchung der Indentationsoberfläche können zusätzlich Flip-Stages mit mehreren Achsen verwendet werden, welche die Probe nach jedem Indent rotieren. Dies erweitert die Möglichkeiten der korrelativen Analyse noch zusätzlich.
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